Motorrad Sportfahrer-Training Spreewaldring 2019

Lohnen sich geführte Fahrtechnik-Trainings für Motorradfahrer?

Wie gut ein Motorrad Sportfahrer-Training ist, stellt sich meist erst am Veranstaltungstag heraus. Ich habe beim Fahrtechnik-Training am letzten Wochenende viel mitnehmen können. Auch habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass „Knee down“ oder „Hanging Off“ nicht so leicht zu fahren ist, wie es auf den ersten Blick aussieht. Deswegen war ich auch froh, geführte Motorrad-Fahrtechnik Trainings gebucht zu haben.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich sehr viel Spaß hatte. Ich habe tolle, neue Motorradfahrer-Kollegen und Gleichgesinnte kennengelernt. Das Event-Team war großartig und hat sehr viel Drumherum angeboten. Die 15 minütigen Sprints hätten auch gern länger dauern können und waren leider viel zu schnell vorbei. Zwei Tage sind gut, aber eigentlich benötigt man mindestens 4 Tage, wenn man ausgeglichen und entspannt die Veranstaltung genießen will. Nach dem Renntraining ist vor dem Training und es bedarf etwas Zeit, bis sich Körper und Seele wieder auf die alltägliche Routine eingestellt hat.

Vorbereitungs-Tipps für erfolgreiche Sportfahrer-Trainings Teilnahmen

Wer an Rennstrecken- oder Motorrad Sportfahrer-Trainings teilnimmt, der sollte Folgendes vor Buchung und Antritt eines Fahrtechnik-Trainings prüfen:

  • Technik: Das Motorrad sollte sich im gewarteten Zustand befinden und technisch im einwandfreien Zustand sein. Für den Spreewaldring gilt eine Lautstärkebegrenzung von 98 db. Dazu hatte ich bei meiner Yamaha YZF-R1 RN09 das Fahrwerk checken lassen, da sie bereits einige Fahrkilometer bereits unterwegs war. Näheres dazu findet Ihr in meinem Beitrag Motorrad Fahrtechnik
  • Sicherheit: Renntrainings sollten mit einteiliger Schutzkleidung aus Leder gefahren werden. Airbag-Weste und Rückenprotektor sind hilfreich.
  • Flexibilität:  Es empfiehlt sich, das Motorrad möglichst mit einem Transporter oder Anhänger zur Trainingsstrecke zu fahren.
  • Ausstattung: Motorrad-Zubehör wie Wippe, Zurrgurte oder eine Motorrad-Auffahr-Rampe gilt es selbst zu besorgen. Mietfahrzeug-Anbieter bieten kein Zubehör dieser Art an.
  • Komfort: Veranstaltungsorte & Rennstrecken-Informationen vor Abreise prüfen. Nicht jede Rennstrecke hat am Veranstaltungsort auch eine Tankstelle und Reservekanister gehören bei mir nicht unbedingt zur Standardausstattung. Wenn einem während dem Sportfahrer-Training das Benzin ausgeht, kann es unter Umständen passieren, dass man seine Teilnahme nicht fortsetzen kann.
  • Körperliche Fitness:  Spätestens am Tag des Trainings zeigt sich der Zustand der körperlichen Fitness Renn- oder Sportfahrer-Trainings werden nicht ohne Grund mit Turnübungen umgangssprachlich betitelt. Muskelkater gibt es in Oberschenken, Rücken, Bauch und Nackenmuskulatur, wenn man sich an die Körperhaltungs-Empfehlungen der Instruktoren hält. Das Einsehen von Kurven ab 180° Winkel verlangt bei höherer Geschwindigkeit einiges an Bewergung ab.

Meine Teilnahme an der bereits im letzten Jahr gebuchten Veranstaltung mit Gruppen- und Einzelinstruktion stand etwas auf der Kippe, da am Wochenende vorher mein Motorrad im Stop & Go Straßenverkehr auf einer 500 m Strecke ausfiel. Dank der selbstlosen Hilfestellung neuer Motorradfahrer-Freunde konnte ich doch, wie geplant, an meinem ersten Spreewaldring-Training teilnehmen. Kurzfristig lässt sich ein Motorrad-Training auch schlecht verkaufen, wenn das sogenannte Rennfahrer-Gen bei Motorradfahrern noch nicht vorhanden ist.

Ablauf der Motorrad Sportfahrer-Trainings

Das Wetter spielte am ersten Tag nicht so richtig mit. Das frühlingshafte Wetter hatte sich verabschiedet. Statt dessen regnete und hagelte es am ersten Trainingstag. Erst gegen Nachmittag trocknete der Asphalt am Spreewaldring ab und die Sonne kam durch. Der zweite Trainingstag zeigte sich dafür umso freundlicher. Zwar war es mit 12°C recht kühl, aber dafür sonnig.

Insgesamt wurden die Teilnehmer in vier Gruppen eingeteilt, die sich durch die Art der Mitfahrt unterschieden. Wir hatten jeweils zwei Freifahrer und zwei geführte Gruppen. Grob geschätzt waren circa 50 Fahrer anwesend. Gefahren wurde in 15 minütigen Stints in der Zeit von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Am ersten Tag nahm ich an den geführten Gruppentrainings teil, auf den das Einzelinstruktoren-Training am Sonntag aufbaute. Während der geführten Trainings achteten die Instruktoren auf Fahrtechnik, Sitzposition, Körperhaltung die Blick- und Linienführung der Kurven-Schnittpunkte und Streckenabschnitte. 

Doch seht selbst:

 

Herzlichen Dank an ISI und seine Crew & Pixelrace für die unzähligen Fahrtechnik-Fotos