Motorrad Kurventraining
Motorrad Kurventraining – wie lohnenswert ist es für wen?
Gibt es eigentlich so etwas wie das perfekte Motorrad Kurventraining? Falls ja, wie sollte es aussehen oder für wen ist es gedacht? Sollten nur geübte Motorradfahrer an einem Kurventraining auf der Rennstrecke teilnehmen oder sollte man ggf. ein zweites Motorrad für die Rennstreckentrainings anschaffen? Um was geht es eigentlich in solch einem Training? Wo finde ich den richtigen Anbieter für mich und meine Maschine?
Fragen über Fragen, die mich bereits seit den ersten Überlegungen zur Urlaubsplanung 2014 beschäftigen Ich möchte gern sicherer werden und insbesondere in der kommenden Saison meine Reifen auch mal etwas besser abfahren, als ich es in der ersten Saison getan habe.Tagestouren mit befreundeten Motorradfahrer-Kollegen sind eine Sache, aber das perfekte Ausfahren von Kurven ist noch etwas besser. 😉
Der Eine oder Andere antwortete auch auf meine Umfrage nach der Urlaubsplanung 2014, dass er auf jeden Fall auf die Rennstrecke gehen wird, sozusagen zum Einfahren. Viele werden auch Urlaub in den Alpen machen, so dass ein Motorrad Kurventraining mit Sicherheit helfen wird, die eine oder andere Spitzkehre dann so zu befahren, dass das Motorrad auch bei langsamen Geschwindigkeiten nicht umfällt und beherrschbar bleibt.
Kürzlich habe ich zum Thema Kurvenfahrtechnik auch einen Beitrag in einer sehr bekannten Motorradfachzeitschrift gelesen, den ich an dieser Stelle gern referenziere. Eigentlich handelt es sich hierbei um einen Testbericht für einen neuen Motorradreifen (Bosch-MSC). Der eine oder andere von euch mag den kürzlich veröffentlichten Bericht der Motorradonline.de gelesen haben.
Nun, ich erwarte nicht von mir, dass ich in der bevorstehenden Saison so fahren kann, wie die Fahrer, die in diesem Bericht erwähnt werden, aber es treibt mich mittlerweile schon sehr um, inwieweit ich mich an die oben abgebldete Schräglage in einem Kurventraining heranführen lassen könnte.
Vielleicht mögen meine Erwartungen auch etwas zu hoch sein, vielleicht geht es auch einfach nur in einem Kurventraining darum, dass man mit sich und seiner Maschine, den Fahrgeräuschen und Fahrverhalten des Reifens besser vertraut wird. Wie geht es euch dabei? Habt Ihr schon einmal ein Kurventraining mitgemacht und falls ja, bei welchem Anbieter und was hat es euch gebracht?
Gehen eure Erfahrungen mit denen der Fahrer vom Motorrad-Action-Team konform oder wart Ihr schon mal beim ADAC Hansa im FSZ Lüneburg?
Ich freue mich zumindest über eure Kommentare und Erfahrungen zum Thema Motorrad Kurventraining.
Viele Grüße
Dorothee
Hallo Dorothee,
ich kann dem „unbekannten“ Schreiber nur herzlichst zustimmen.
Für mich gibt es zwei Arten von Kurventrianings.
No 1:
Wo auf gemieteten Rennstrecken (unter mehr oder weniger guten Trainern auch Instrucktoren genannt (auch da hat der Unbekannte recht) ) einfach mittels Temposteigerung die eigene Schräglage „verbessert“ wird.
Oft leider auch bis zur Kaltverformung.
No2:
Wo auf abgesperrtem Terrain (Kasernengelände u. ä.) die unterschiedlichen (3) Techniken des Kurvenfahren erklärt und vorgefahren werden.
Wo auch das Ausweichen, mit und ohne Bremsen, bis zur Vollbremsung usw. geübt wird.
Im Kreis kann man dann nat auch die Schräglage „vertiefen“
Geht das fehl, wird’s nicht so teuer und eine Verletzung ist auch eher selten der Fall.
Die sooft begehrten Bilder (mit dem Knie auf der Strasse und in Racing-position) gibt’s da eher nicht. Dazu sollte mann/frau dann später (NACH ADAC-Trainings usw) ein Rennfahrertraining belegen.
Bei dem ADAC-Gelände in LG ist alles tiptop. Das kann ich ebenfalls bestens empfehlen.
Ist so eine Mischung aus 1 und 2 (nat auch entspr. teurer).
Die Frage ist ja auch, will der/die Teilnehmer(TN/in) Hanging-Off erlernen/perfektionieren, oder einfach nur die Angst vor (auch den schnelleren) Kurven abbauen?
left hand up
der Sunny
Hallo Unbekannter, vielen Dank für Deinen Kommentar. Bitte definiere einmal Wald- und Wiesenfirma? Da ich bislang noch kein Kurventraining absolviert habe, ist mir eine Differenzierung derzeit nicht möglich. Fest steht, dass ich in diesem Jahr mehr als ein Fortgeschrittenen oder Kurventraining absolvieren werde um meine Kurvenfahrtechnik zu verbessern. 😉
Beste Grüße zurück 😉
Hallo,
vor einem Kurventraining würde ich die Basics einmal verinnerlichen. Also im Grunde auf zum ADAC und einen Kurs für Fortgeschrittene machen. Dann lernst Du auf Gefahrensituationen reagieren, Notbremsen, Ausweichen oder auch die richtige Blickführung im normalen Straßenverkehr, alles aber ohne Gegenverkehr. Ein Kurventraining bei einer Wald- und Wiesenfirma könnte Dir den Spass schnell rauben durch Überforderung. Es ist nicht unbedingt nur das Fahren was an Dir zerren wird sondern auch Deine eigenen Erwartungen… das sollte ein guter Trainer erkennen und Dich dann entsprechend einbremsen und an die Hand nehmen. Bevor es Kaltverformungen gibt 🙂
Gute Adresse für die ersten Anläufe war für mich damals der ADAC in Lüneburg. Perfektes Gelände, übersichtlich und guter Grip.
Gruß 🙂
Hallo Susy, vielen Dank für die vielen Tipps und vor allem für Deinen Erfahrungsbericht. Habe mich zwischenzeitlich selbst für ein erstes Kurventraining angemeldet. Doch der Termin ist erst Ende Juni. Bin gespannt, wie das läuft. LG und ein schönes Wochenende, Dorothee
Hi Dorothee,
als Wiedereinsteigerin habe ich mehrfach Kurventrainings besucht. Einige waren super (z.B. die vom ADAC, z.B. in Recklinghausen), andere einfach grottenschlecht (z.B. solche, die auf irgendwelchen abgesperrten Parkplätzen durchgeführt werden – bringt irgendwie so gar nichts). Irgendwie nimmt man dennoch von jedem Training irgend etwas mit…
Mit Abstand das Allerbeste war jedoch ein Kurventraining, was eigentlich keines ist, nämlich: Ein Training live auf der Straße – das Eifel-Diplom: http://www.eifeldiplom.de/
Hier ist es so, dass der Veranstalter Dir ein Roadbook an die Hand gibt (auf Wunsch gibt es auch Navi-Daten), anhand dessen Du die Strecke dann abfährst. Gefahren wird stets in kleinen Gruppen à 4-5 Personen, wobei man nicht an die Gruppe gebunden ist. . Dadurch, dass die Straßen wenig befahren sind und sich wirklich eine Kurve (incl. Serpentinen) an die nächste reiht, habe ich es als allerbestes-Training-ever erlebt. 😀
Falls Du wirklich darauf aus bist, an Deiner Schräglage zu arbeiten, versuche es doch einfach mal mit einem Training, bei dem ein Ausleger-Motorrad zur Verfügung steht, z.B. hier:
http://www.fsz-grevenbroich.de/kursangebote/motorrad/schraeglagen-training/
oder hier: http://www.fembike.de/angebote/strasse-platz/sicherheitstraining-mit-auslegermotorrad-in-rheinfelden-st-207-0104
oder hier:
http://www.motorradtraining24-buchen.de/product_info.php?info=p66_15-03-2014-samstag-schraeglagentraining-dortmund.html
oder hier:
http://www.ms2.de/sichschr.asp (soll super sein, kostet aber auch entsprechend…)
oder wo auch immer…
Daneben habe ich gehört, dass die Kartbahn-Trainings eine Menge bringen sollen:
http://www.mototeam.eu/index.php/Kurventraining.html
Viel Glück bei der Suche nach Deinem Wunschtraining und ich hoffe arg, Du wirst anschließend davon berichten 🙂
LG
Susy