Grundfahruebungen Motorrad
Vier von acht Grundfahruebungen Motorrad
– Stop and Go, langsamer Slalom (Schrittgeschwindigkeit), Ausweichmanöver, Gefahrenbremsung – mein heutiger Fahrunterricht beinhaltete vier von möglichen acht Grundfahruebungen Motorrad. Zudem ging es auch um die Beherrschung der neuen Vierzylinder-Maschine, mit der ich meine praktische Fahrprüfung absolvieren werde.
Wir starteten heute morgen, gegen 9.00 Uhr – Die Temperaturen lagen bei Verlassen meines Wohnhauses noch bei angenehmen 19°C , doch kaum 15 Minuten später, beim Erreichen der Fahrschule und in meiner Motorradschutzkleidung, waren es gefühlt 10° C mehr. Während mein Fahrlehrer sich noch rasch umzog, stand ich schon vor der Prüfungsmaschine. Helm auf, Handschuhe an, Sonnenbrille aufsetzen und los. Eigentlich freute ich mich auf den Unterricht und die zu absolvierenden Grundfahruebungen, die mich näher an mein begehrtes Ziel brachten, doch ich dachte auch an eine Fahrschulkollegin, die bereits eine praktische Fahrprüfung absolviert hatte und wegen eines Flüchtigkeitfehlers erneut antreten musste.
Das beschwingt, leichte Gefühl von gestern stellte sich nach den ersten Metern auf dem Motorrad nicht ein. Innerlich kämpfte ich mit mir, mit meinen Gedanken. Mach‘ Dich nicht selbst so verrückt und schalte den Kopf ab, mahnte ich mich, wenn Du Dich selbst so verkrampfst, dann wird das nichts. Das freie Fahren gefällt mir deutlich besser, als diese Grundfahruebungen, stellte ich bei der Anfahrt zum Übungsplatz wieder fest. Mich ärgerte etwas, dass ich trotz schnellerer Maschine immer noch sehr leicht von meinem Fahrlehrer beim Anfahren nach den Ampelstops abgehängt werde. Es liegt also doch an meiner noch vorsichtigen Fahrweise, grübelte ich weiter. — Arrggghh… nicht so viel denken, war der nächste Satz in meinem Kopf. Das wird schon. Wichtig ist, dass ich die Prüfung beim ersten Versuch schaffe.
Mit diesem Grundgedanken startete ich dann auch auf dem Platz. Die erste Übung war Stop and Go, insgesamt viermal. Mein Fahrlehrer fuhr vor und zeigte mir, wie ich es machen sollte. Sieht einfach aus, dachte ich, das bekomme ich auch hin, doch kaum zu Ende gedacht und die ersten Versuche gestartet, kam er auch schon, der Patzer. — Arrggghh… so ein Mist, wäre jetzt Prüfung gewesen, hätte ich schon so kurz nach Beginn der Prüfung einen entscheidenden Fehler fabriziert. Ich konnte das Gewicht nicht so recht verlagern und balancierte die Maschine beim dritten Stopp am Ende dann doch mit zwei Füßen, statt nur einem aus. … Meine Gedanken wanderten zu meiner Fahrschulkollegin, die aufgrund eines solchen Patzers bereits ihre praktische Fahrprüfung erneut antreten musste. …
Jetzt konnte ich nachfühlen, wie es ihr gerade ging. Bei den weiteren Übungen, sei es langsamer Slalom oder auch schneller Slalom klappte es auf Anhieb leider auch nicht so gut, wie es mir mit der „kleinen“ Zweizylinder gelang. Ich brauchte mindestens drei Versuche, um einigermaßen mit mir zufrieden zu sein. Mein Fahrlehrer sagte zum Abschluss der Fahrstunde nicht viel. Er versuchte mich zu motivieren und kommentierte, dass ich mit der neuen Maschine schon recht gut umgehen kann. Es war sehr zuvorkommend, dachte ich. Wahrscheinlich ahnte er, dass ich mit mir nicht so zufrieden war. Zum Abschluss teilte er mir mit, dass ich voraussichtlich im August zur Prüfung angemeldet werde.
Ok, dann hoffe ich mal, dass es am nächsten Wochenende besser klappt, dann heißt es wieder am Freitag Pflichtfahrstunde (Überland- , Stadt oder Autobahnfahrt ) und Samstag Grundfahruebungen Motorrad. … Also auf ein Neues!